Bluthochdruck in der Schwangerschaft

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In diesem Artikel erfährst Du folgendes

In der Schwangerschaft macht man sich viele Gedanken über mögliche Risiken und Erkrankungen. Bluthochdruck gehört auch dazu.

 

Doch welche Auswirkungen hat es tatsächlich, wenn der Blutdruck steigt und wann solltest du etwas dagegen unternehmen?

 

 

Wie bemerke ich Bluthochdruck in der Schwangerschaft?

 

Bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft spricht man auch von einer sogenannten Schwangerschaftshypertonie.

 

Dabei steigt der Blutdruck in einem Maße an, dass der Körper und der Fötus Schaden nehmen könnten. Etwa 10 % der Schwangeren leiden unter dieser Erkrankung. Betrachtet man nur die Erstgebährenden, so sind es sogar 15 %. Dabei tritt die Erkrankung ausschließlich während der Schwangerschaft auf und heilt nach der Entbindung von selbst wieder ab.

 

Im Zuge der Kontrolluntersuchungen, die im Mutterpass vorgegeben werden, wird der Blutdruck routinemäßig überprüft. So kann man im Zweifel schnell reagieren. Unter normalen Umständen bemerkt man den Bluthochdruck gar nicht. Erst wenn die Werte sehr hoch ansteigen, können sich Symptome wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nasenbluten oder Übelkeit bemerkbar machen.

 

 

Wie hoch darf der Blutdruck bei Schwangeren sein?

 

Von einem erhöhten Blutdruck in der Schwangerschaft spricht man, wenn die Werte eine Grenze von 140/90 mmHg überschreiten. Zusätzlich reicht eine einmalige Messung nicht aus, sondern die Werte müssen mehrfach erhöht vorliegen. Werte, die darunter liegen, sind entsprechend als normal einzustufen und geben keinen Hinweis auf eine Hypertonie.

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Wie gefährlich ist hoher Blutdruck in der Schwangerschaft?

 

Bluthochdruck in der Schwangerschaft kann gefährliche Ausmaße annehmen. Dies liegt daran, dass sich aus der Hypertonie eine Präeklampsie oder auch eine Eklampsie entwickeln kann. Typische Anzeichen für eine solche Erkrankung sind im Übrigen neben einem erhöhten Blutdruck Ödeme und Eiweißausscheidungen im Harn. Besonders, wenn die Symptome in Verbindung auftreten, solltest du direkt einen Arzt aufsuchen.

 

Symptome im Verlauf einer Präeklampsie sind vor allem Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit. Generell geht die Präeklampsie einher mit einer Verengung der Blutgefäße, wodurch die Sauerstoffsättigung nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Der Körper beginnt, mit Entzündungen zu reagieren. Zudem werden Gerinnungsprozesse aktiviert und es kann zu Schäden der inneren Gefäßschicht und einem Nachlassen der Gefäßelastizität kommen. Dies wiederum wirkt sich auf die Nierenfunktion aus und führt zu einer vermehrten Eiweißausscheidung. Auch andere Organe können beeinträchtigt werden. 

 

Dies gilt auch für die Plazenta. 

 

Generell gehört die Präeklampsie zu den gefährlichsten Schwangerschaftskomplikationen. Bei einer frühzeitigen Diagnose sind die Heilungschancen sehr gut. In schlimmen Verläufen kann die Erkrankung bis zum Tod führen.

 

Eine Präeklampsie kann im Übrigen in schlimmen Fällen auch in einer Eklampsie münden. Hierbei können sogenannte tonisch-klonische Anfälle auftreten, die in eine Bewusslosigkeit führen können. Organe können geschädigt werden und die Leberenzyme können krankhaft ansteigen. Es kann zu retinalen Blutungen kommen oder einer Thrombopenie. 

 

Auch eine Plazenta-Insuffizienz kann sich ausbilden. Weiter kann ein akuten Nierenversagen eintreten oder auch das sogenannte HELLP-Syndrom. Hierbei sind die Vitalwerte der Mutter stark gefährdet. In diesen Fällen musst du dich intensivmedizinisch überwachen lassen und gegebenenfalls mit einer vorzeitigen Entbindung rechnen.

 

Der Einfluss des Bluthochdrucks in der Schwangerschaft kann sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich werden. Viele Neugeborene leiden an einem niedrigen Geburtsgewicht. Weiter kann die Erkrankung auch eine Frühgeburt auslösen. Im Falle einer Plazenta-Insuffizienz droht eine Mangelversorgung des Fötus, woraus sich später sowohl Entwicklungs- als auch Wachstumsstörungen ergeben können.

 

 

Wie kann man den Blutdruck senken?

 

Zunächst werden die Ärzte versuchen, die Hypertonie auf alternativem Wege zu beseitigen und sanfte Methoden wählen. Hierzu kann eine Einschränkung der Aktivitäten gehören sowie Maßnahmen zum Stressabbau. Generell solltest du körperliche Belastungen und Anstrengungen vermeiden. Zum Teil kann der Arzt auch eine Bettruhe anordnen. Der Blutdruck wird dabei engmaschig überwacht. Selbstverständlich ist der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten. Bei der Ernährung gibt es grundsätzlich keine Einschränkungen.

 

Liegt ein besonders schwerer Fall von hohem Blutdruck in der Schwangerschaft vor, dann ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Hier werden klassischerweise Medikamente wie a-Methyldopa oder Presinol verabreicht. Ein Notfall wird bei Werten von 170/110 mmHg und mehr eingestuft. Als Schwangere musst du regelmäßig deine Blutdruckwerte kontrollieren. Eventuell wirst du stationär aufgenommen und überwacht.

 

Zudem muss eine engmaschige Überwachung des Wachstums des Fötus durch den behandelnden Frauenarzt veranlasst werden sowie eine regelmäßige Überprüfung des Blutdrucks in der Schwangerschaft. Im Zweifel sollte die Geburt des Kindes früher eingeleitet werden.

 

 

Risiko und Vorbeugung

 

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Präeklampsie erhöhen. Hierzu gehören vor allem eine Adipositaserkrankung, ein Diabetes mellitus, eine familiäre Vorbelastung sowie eine akute Nierenerkrankung und eine Erstschwangerschaft. Auch mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr einer Präeklampsie. Ist bei einer früheren Schwangerschaft bereits eine Präeklampsie aufgetreten, so ist das Risiko für Bluthochdruck in der Schwangerschaft zusätzlich erhöht.

 

Weiter gilt ein erhöhtes Risiko auch bei einer chronischen Hypertonie, einer Autoimmunerkrankung, einer Thrombophilie, einer Gestationsdiabetes oder einer Mehrlingsschwangerschaft. Vor allem ein vorbestehender Bluthochdruck bringt das Risiko einer Pfropfgestose mit sich. Diese lässt die Gefahr steigen, dass sich eine perinatale Mortalität oder Morbidität einstellt.


Die beste Vorbeugung ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks. Bei routinemäßigen Schwangerschaftsuntersuchungen werden sowohl der Blutdruck als auch der Harn überprüft. Wichtig ist eine engmaschige Überwachung durch den behandelnden Arzt. Weiter hilft es, wenn du dir möglichst viel Ruhe gönnst und versuchst, Stress zu vermeiden und dich auch körperlich nicht zu überanstrengen.

 

 

Fazit

 

Du solltest deinen Blutdruck in der Schwangerschaft unbedingt in regelmäßigen Abständen kontrollieren lassen und bei den ersten Anzeichen und Warnsignalen deines Körpers einen Arzt aufsuchen. Frühzeitig behandelt kann man eine Hypertonie oder auch Präeklampsie sehr gut in den Griff bekommen. Dies ist wichtig, damit dein Kind keine Folgeschäden durch den hohen Blutdruck in der Schwangerschaft davon trägt und auch deine Gesundheit nicht angegriffen wird.

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Über den Autor

Peter König

Peter König

Peter "Piet" König ist führender Experte für Gesundheit und Fitness in der Schwangerschaft.
Er ist zertifizierter medizinischer Fitnesstrainer, ausgebildeter Personal Trainer und staatlich geprüfter Fitnesstrainer mit A-Lizenz.
Der studierte Bewegungs- und Sportwissenschaftler ist mit Herzblut Papa. Als Gründer von pregfit hat er sich der Mission verschrieben, dass Frauen gesund, fit und gut gelaunt ihre Schwangerschaft erleben können.