Übelkeit in der Schwangerschaft ist wohl eine der gängigsten Begleiterscheinungen. Was kannst du dagegen tun?
Es ist Sonntagmorgen, es weht ein herrlicher Duft von frischem Kaffee und Frühstück durch die Wohnung. Eigentlich perfekt! Aber dir schlägt dieser Geruch plötzlich heftig auf den Magen. Herzlich willkommen Schwangerschaftsübelkeit.
Wann diese auftritt, warum dir überhaupt ständig übel ist und was du dagegen am besten tun kannst: Das erfährst du im folgenden Artikel.
Ab wann tritt Schwangerschaftsübelkeit auf?
Bei den meisten Schwangeren tritt die Schwangerschaftsübelkeit zwischen der sechsten und der vierzehnten Schwangerschaftswoche auf.
Einige Schwangere klagen speziell morgens über einen flauen Magen oder über Übelkeit, bei anderen Schwangeren tritt die Übelkeit eher abends auf.
Manche Schwangere haben in dieser Zeit besonders Pech und kämpfen den ganzen Tag mit ihrem flauen Magen. Dann ist der Alltag natürlich umso schwerer zu meistern. Speziell, wenn schon Kleinigkeiten wie bestimmte Gerüche oder ähnliches die Schwangerschaftsübelkeit auslösen oder verstärken.
Wenn du jetzt denkst, du bist mit diesem Problem alleine, dann können wir dich schnell beruhigen. Laut einiger Studien haben drei Viertel aller Schwangeren das Problem der Schwangerschaftsübelkeit.
Wann ist die Übelkeit in der Schwangerschaft am schlimmsten?
Wie stark die Übelkeit während der Schwangerschaft ist, ist bei jeder Frau und jeder Schwangerschaft unterschiedlich.
Im Durchschnitt ist die morgendliche Übelkeit jedoch zwischen der vierten und siebten Schwangerschaftswoche am schlimmsten.
Die meisten Frauen fühlen sich besonders übel, wenn sie lange Lücken zwischen den Mahlzeiten haben (z. B. zwischen Abendessen und Frühstück) oder wenn sie fettige, schwer verdauliche Speisen essen.
Wird die Schwangerschaftsübelkeit noch schlimmer?
In der Regel hört die Übelkeit nach der Frühschwangerschaft, also nach den ersten drei Monaten wieder auf und du kannst deine Schwangerschaft in vollen Zügen genießen.
Was sind die Ursachen für diese Übelkeit in der Schwangerschaft?
Im Frühstadium der Schwangerschaft stellen sich im Körper der Frau viele Dinge um. Speziell die hormonelle Umstellung findet in den ersten Wochen statt, was du auch an deinem eigenen Körper stark zu spüren bekommst. Du wirst empfindlicher gegenüber Gerüchen und Geschmäckern, entwickelst eventuell Vorlieben für Dinge, die du sonst eher nicht so gerne magst.
Auch dein Körper verändert sich sichtbar. Deine Brüste beginnen zu wachsen, deine Nägel wachsen schneller und vieles mehr. Vor allem das Schwangerschaftshormon HCG ist in den ersten Wochen stark erhöht, erreicht zwischen der zehnten bis zwölften Woche den höchsten Wert und sinkt danach wieder auf ein niedrigeres Level ab.
Dieses Hormon ist sehr wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass dir teilweise übel in deiner Schwangerschaft ist und du dich erbrechen musst.
Auslöser für die Übelkeitsattacken und das Erbrechen können in dieser Zeit vieles sein. Teilweise reicht der Geruch von Parfum, Kaffee oder bestimmten Speisen aus schon aus, um einen Brechreiz bei dir auszulösen.
Wie gesagt- keine Panik, die Beschwerden hören in der Regel im vierten Monat auf. Manche Frauen haben ein paar Tage lang dieses Unwohlsein, manche Schwangere dafür täglich.
Wenn es dich zu sehr einschränkt oder zu stark belastet, scheue dich nicht davor, deinen Frauenarzt oder deine Hebamme um Rat zu fragen. Bei der sogenannten „Hypermesis gravidarum“, dem extremen Schwangerschaftserbrechen (mehr als fünfmal Erbrechen am Tag), muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, da ein erheblicher Flüssigkeits- und Nährstoffmangel vorliegt.
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Was tun wenn einem in der Schwangerschaft schlecht ist?
Natürlich kann diese Schwangerschaftsübelkeit echt nerven. Doch es gibt zum Glück ein paar Dinge, die helfen!
7 Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit:
Snack vor dem Aufstehen
Viele Schwangere klagen häufig morgens nach dem Aufwachen/Aufstehen über morgendliche Übelkeit. Dies kann man etwas eindämmen oder vermeiden, indem du noch vor dem Aufstehen einen kleinen Snack, beispielsweise einen Zwieback, einen Keks oder ein Knäckebrot, zu dir nimmst, umso deinen Blutzuckerspiegel anzukurbeln.
Betthupferl
Iss abends vor dem Schlafen nochmal einen kleinen Snack, wie etwas Joghurt zum Beispiel. Das soll die morgendliche Schwangerschaftsübelkeit ebenfalls lindern.
Mehrere kleinere Mahlzeiten
Nimm mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir. Größere und vor allem fettige und scharfe Speisen liegen schwer im Magen und fördern die Übelkeit.
Trinken
Versuche ausreichend viel zu Trinken. Tees, Wasser oder stille Schorlen sind super. Auch gerne Ingwertee, ein altes Hausmittel gegen Übelkeit.
Mandeln, Nüsse und Haferflocken
Kaue gerne ein paar Mandeln, Nüsse oder trockene Haferflocken. Dieses bindet die Magensäure und beruhigt deinen Magen.
Sport und Bewegung
Bewegung beschleunigt die Stoffwechselprozesse im Körper und soll somit die Hormonumstellung erleichtern. So haben sportliche Schwangere oft weniger mit der Übelkeit zu kämpfen als andere. Und ein schöner Spaziergang an der frischen Luft tut immer gut. Den passenden Artikel über Sport in der Schwangerschaft findest du hier.
Ruhe und Entspannung
Die hormonelle Umstellung ist anstrengend für deinen Körper. Achte immer darauf, dass du dir genug Zeit für Pausen und Ruhe gibst.