Ein Wort was immer mit Schwangerschaft einhergeht ist: Folsäure.
Was ist das eigentlich? Warum ist Folsäure überhaupt so wichtig und was passiert bei einem Folsäuremangel? Das alles erfährst du im folgenden Artikel.
Warum ist Folsäure in der Schwangerschaft so wichtig?
Folat oder Folate sind Sammelbegriffe für eine in der Natur vorkommende Form des wasserlöslichen B-Vitamins. Diese werden über die Nahrung aufgenommen und im Körper in eine aktive Molekülform umgewandelt.
Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form des Vitamins B9 und ist vom Körper besser verwertbar als die Folate.
Aber warum ist Folsäure gerade so wichtig für deine Schwangerschaft?
Das Vitamin ist vor allem an der Teilung und Neubildung von Zellen beteiligt. Also am Wachstum, bei der Blutbildung und bei der Entwicklung des Nervengewebes. Für eine gesunde Entwicklung des Fötus ist Folsäure von enormer Wichtigkeit und sollte unbedingt ausreichend supplementiert werden. So kann man einem Folsäuremangel und den daraus resultierenden möglichen schlimmen Folgen vorbeugen.
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Was passiert bei Folsäuremangel?
Ein Folsäuremangel wirkt sich vor allem negativ auf die Zellbildung (zum Beispiel Blutzellen), Zellteilung und auf Wachstumsprozesse aus.
Beim Embryo ist bei einer Unterversorgung mit Folsäure das Risiko für Neuralrohrdefekte und angeborenen Fehlbildungen stark erhöht! Aus dem sogenannten Neuralrohr entwickelt sich später, im Laufe der embryonalen Entwicklung, das Zentralnervensystem. Es ist also quasi die Vorstufe von Gehirn und Rückenmark.
Das Neuralrohr schließt sich in der Regel ca 4 Wochen nach der Empfängnis (oftmals wissen die Frauen bis dahin noch gar nichts von ihrer Schwangerschaft).
Ein Mangel an Folsäure kann diesen Verschluss stören und begünstigt das mögliche Entstehen von Fehlbildungen.
Die häufigsten Neuralrohrdefekte sind übrigens ein „offener Rücken“ und „Anenzephalie (Fehlbildung des Gehirns)“.
Um diesem Folsäuremangel vorzubeugen ist es ratsam rechtzeitig mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen, beziehungsweise schon bei einem Kinderwunsch die Versorgung mit dem Vitamin zu optimieren.
Dadurch kann das Risiko für Neuralrohrdefekte bis zu 70% verringert werden!
Vorbeugung und richtige Dosierung
Wenn du bereits einen Kinderwunsch verspürst und ihr plant schwanger zu werden, solltest du direkt mit der Einnahme eines Folsäure-Präparates beginnen.
Ansonsten gelten folgende Tipps zur Vorbeugung:
- Folsäurereiche Ernährung
- Tägliche Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure (der Rest bis zum Bedarf der ca 550 Mikrogramm erfolgt über die Ernährung)
- Beginn der Einnahme: 4 Wochen vor Empfängnis. Bei Kinderwunsch direkt nach Absetzung der Verhütung
- Einnahme bis zum Ende des ersten Trimesters, gegebenenfalls auch länger.
Der normale Bedarf bei Männern und Frauen an Folsäure ist ca 300 Mikrogramm pro Tag. In deiner Schwangerschaft steigt der Bedarf aber auf ca 550 Mikrogramm pro Tag an. In der Stillzeit werden ca 450 Mikrogramm empfohlen.
Natürlich kommen Folate auch in unserer Ernährung vor. Du findest sie vor allem in grünen Gemüsesorten, Hülsenfrüchten und vielen mehr.
Um aber auf deine ausreichende Menge zu gelangen, solltest du zusätzlich wie oben beschrieben supplementieren. Besprich das am besten mit deinem Gynäkologen. Wenn dein Arzt einen schweren Folsäuremangel in deiner Schwangerschaft feststellt, gibt es auch deutlich höhere Dosierungen, die sehr schnell Wirkung zeigen. Die Blutwerte verbessern sich dann in der Regel innerhalb weniger Tage.
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In welchen Lebensmitteln finde ich Folsäure?
Folsäure kommt in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Du kannst deine Zufuhr des Vitamins also zusätzlich zu den Folsäure-Präparaten durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung selbst gezielt mitgestalten.
Reich an Folsäure sind vor allem grüne Blattgemüsearten wie Spinat, Kohl, und Feldsalat. Ebenso findest du Folsäure auch in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Weizenkleie, Zitrusfrüchten, Tomaten, Kartoffeln und Beeren. Du siehst, es gibt viele leckere Möglichkeiten deinen Folsäurebedarf aufzubessern.
Allerdings solltest du auf eine schonende Zubereitung achten, da die Folate hitzeempfindlich und wasserlöslich sind.
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